„Elterntaxis“ gefährden die Verkehrssicherheit

Im August und September fängt das neue Schuljahr an. Vor Unterrichtsbeginn spielen sich dann wieder vor vielen Schulen chaotische Szenen ab, wenn Eltern gleichzeitig ihre Kinder mit dem Auto bringen. Verstopfte Straßen, Zeitdruck und Hektik führen nicht selten zu unachtsamem und aggressivem Verhalten; wild geparkte Autos versperren Wege und Sichtachsen.

Die Deutsche Verkehrswacht (DVW) empfiehlt, Kinder den Schulweg möglichst allein zurücklegen zu lassen. Mit einem intensiven Schulwegtraining können sie das in den meisten Fällen schon ab der ersten Klasse. So eignen sie sich wichtige Kompetenzen für die sichere Verkehrsteilnahme an, sammeln wertvolle Erfahrungen und sind durch die Bewegung meist wacher und fitter. Werden sie dagegen mit dem Auto überall hingefahren, hemmt das die Entwicklung und Eigenständigkeit.

DVW-Präsident Prof. Kurt Bodewig: „Oft heißt es, dass es zu unsicher sei, die Kinder allein gehen zu lassen. Dabei wird vergessen, dass gerade die „Elterntaxis“ eine große Gefährdung vor dem Schultor darstellen. Mein Appell an alle Eltern: Nehmen Sie sich Zeit, zeigen Sie Ihren Kindern frühzeitig, wie sie es auch allein sicher zu Fuß zur Schule schaffen und lassen Sie das Auto stehen.“

Alternativen zum „Elterntaxi“

Eltern können alternativ die Kinder in einiger Entfernung vom Schulgelände aussteigen und den Rest des Weges allein gehen lassen. Einige Schulen haben dafür sogenannte Hol- und Bringzonen eingerichtet. Diese Wege müssen jedoch gut ausgesucht sein und auch trainiert werden. Sie sollten zum Beispiel weniger Gefahrenpunkte haben und sichere Querungsmöglichkeiten bieten.

Eine weitere Alternative sind „Laufbusse“. Angeleitet von einem Erwachsenen wird gemeinsam eine feste Route zu festen Zeiten abgelaufen. Die Schülerinnen und Schüler können sich dann an festgelegten „Haltestellen“ der Gruppe anschließen. Das bietet Flexibilität und stärkt zusätzlich die soziale Komponente.

„Elterntaxis“ gefährden die Verkehrssicherheit

Berlin,

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